Neuordnung Krankenhaus Brackenheim-Vorschläge des Fördervereins
Es ist gut, dass der Förderverein konzeptionell arbeitet
Förderverein Krankenhaus Brackenheim schafft neue Diskussionsgrundlage
In der Heilbronn der Stimme berichtet Redakteur Thomas Dorn am 13. Oktober, über dessen Überlegungen:
- Die Chirurgie kann verlagert werden. Der Förderverein kann den Verzicht auf die Chirurgie verschmerzen, denn die Intensivabteilung war bereits zentralisiert.
Für diesen Verzicht sind aus Sicht des Fördervereins allerdings Strukturentwicklungen nötig, die die medizinische Versorgungsfunktion des Krankenhaus im Zabergäu im Zabergäu stärken und den Grundversorgungscharkter beibehalten.
- Die "Innere" soll erhalten bleiben aber mit Chirurgen ergänzt werden, die Notfälle behandeln können.
- Konsequent ist deshalb die Forderung nach einer Notfallambulanz, die rund um die Uhr einsatzfähig ist.
- Die beabsichtigte Erweiterung der Geriatrie wird positiv gesehen, sie funktioniere aber auch im Bereich der geriatrischen Reha nicht ohne die Verknüpfung mit einer Innerern Abteilung.
Der Förderverein möchte mit seinem Angebot die Investitionskosten der SLK-Kliniken am Standort reduzieren und die Kosten der Verlegung der Inneren Abteilung mit rund 7Mio € einsparen. Die Gesamteinsparungen rechnet der Förderverein auf 19 Mio Euro hoch.
Hier die komplette Verlautbarung des Fördervereins (im Blog seit 14.10.2016):
FoerdervereinKrankenhausBrackenheim-Brief-2016-10-12 (pdf, 278 KB)
Ist dieses letzte Gedankenspiel ein standortsicherndes?
Man kann verstehen, dass im Raum stehenden Sanierungskosten als hoch empfunden werden, allerdings sind das nur ca. 11% der bei den SLK Kliniken bisher aufgelaufenen Investitionskosten, gleichzeitig beträgt der Zeithorizont eine mittelfristige Komponente.
Argumente, die für einen Neubau sprechen.
Wenn das Krankenhaus zusammen mit dem Gesundbrunnen als ein Krankenhaus geführt wird, der Standort nicht in Frage steht, dann muss auch die Zukunftsinvestition getätigt werden. Mit einem neuen Gebäude fallen die Unterhaltungskosten, die Funtionslogistik wird sich verbessern, und die Aufenthaltsqualität kann nach den Erkenntnissen eines die Heilung fördernden Raumkonzeptes entwickelt werden.
Durch ein Hinauszögern wird sich die Standortsicherheit nicht erhöhen.
Im Verbund muss ein Verbund auch erkennbar bleiben!
Eine solche Sicht wird durch aktuelle Forderungen der BÄK (Bundesärztekammer) an eine zukünftige Bundesregierung gestützt.
Die BÄK fordert von den Ländern ihrer Investitionsverpflichtung vollumfänglich nachzukommen. Weiter soll die Planungshoheit bei den Ländern verbleiben. Änderungsbedarf sieht die BÄK auch in der Fallpauschalensystematik. Krankenhäusern und Kostenträgern sollen mehr Ermessenspielräume bei den Budgetverhandlungen zugestanden werden, um die Versorgung auch in strukturschwachen Gebieten zu sichern. Ebenso müssten Extremkostenfälle besser berücksichtigt werden. Die BÄK fordert außerdem verbindliche Regelungen zum Personalbedarf (qualitativ und quantitativ) und die volle Refinanzierung der Tariflohnsteigerungen und Personalentwicklungskosten. Ebenso soll die Notfallversorgung (ambulant und stationär) besser finanziert werden. http://www.dkgev.de/dkg.php/cat/35/aid/15801/title/BAEK_veroeffentlicht_Positionen_zur_Bundestagswahl_2017
Der politische Kampf für die Standorte- hier Brackenheim, dort Möckmühl-ist keiner für die Zementierung von Strukturen, sondern für deren Anpassung unter Berücksichtigung v.a. derBedürfnisse einer Gesellschaft im demografischen Wandel. Und das bedeutet die medizinische Versorgung in der Fläche aufrechtzuerhalten, besonders wenn sich der Mobilitätsradius eines nicht unerheblichen Anteils der Wohnbevölkerung altersbedingt verringert. Zusätzlich ist es eine Zukunftsaufgabe alle Akteure, die in der medizinischen Versorgung aktiv sind, miteinander zu vernetzen. Dazu bedarf es v.a. auch einer Struktur für medizinisches "Raum-Management".
Wenn es gelingen soll...
Erfolgreiche Restrukturierung muss nicht nur die MItarbeiter erreichen, sie muss auch Perspektiven für die Bevölkerung, die potentielle Patienten sind, entwickeln. Was nicht gelingen kann, ist "top-down" durch Vorgabe von Zielen und Planung von Maßnahmen seitens des Managements.
Medizinische Grundversorgung muss wohnortnah sein, und manche Äußerungen aus den Kassen heraus (AOK?) können nur als zynisch empfunden werden, die es als durchaus angemessen halten, wenn der nächste Grundversorger 100 km entfernt ist.
Die Vorstellungen des Fördervereins sind gute und notwendige Diskussionsgrundlagen. Die Vorschläge zur Beibehaltung der Gebäudeinfrastruktur können aber durchaus kritisch gesehen werden.Was an Einsparungen bleibt, wenn man den Neubau nicht aus den Augen verliert, sind 7 Mio € für das Belassen der Inneren Abteilung im Krankenhaus Brackenheim.Bleiben Sie entspannt und uns gewogen. Schicken Sie unsere Blog-Beiträge weiter, an Bekannte, Freunde und sonstige Personen, die interessiert sein könnten.
Förderverein Krankenhaus Brackenheim schafft neue Diskussionsgrundlage
In der Heilbronn der Stimme berichtet Redakteur Thomas Dorn am 13. Oktober, über dessen Überlegungen:
- Die Chirurgie kann verlagert werden. Der Förderverein kann den Verzicht auf die Chirurgie verschmerzen, denn die Intensivabteilung war bereits zentralisiert.
Für diesen Verzicht sind aus Sicht des Fördervereins allerdings Strukturentwicklungen nötig, die die medizinische Versorgungsfunktion des Krankenhaus im Zabergäu im Zabergäu stärken und den Grundversorgungscharkter beibehalten.
- Die "Innere" soll erhalten bleiben aber mit Chirurgen ergänzt werden, die Notfälle behandeln können.
- Konsequent ist deshalb die Forderung nach einer Notfallambulanz, die rund um die Uhr einsatzfähig ist.
- Die beabsichtigte Erweiterung der Geriatrie wird positiv gesehen, sie funktioniere aber auch im Bereich der geriatrischen Reha nicht ohne die Verknüpfung mit einer Innerern Abteilung.
Der Förderverein möchte mit seinem Angebot die Investitionskosten der SLK-Kliniken am Standort reduzieren und die Kosten der Verlegung der Inneren Abteilung mit rund 7Mio € einsparen. Die Gesamteinsparungen rechnet der Förderverein auf 19 Mio Euro hoch.
Hier die komplette Verlautbarung des Fördervereins (im Blog seit 14.10.2016):
FoerdervereinKrankenhausBrackenheim-Brief-2016-10-12 (pdf, 278 KB)
Ist dieses letzte Gedankenspiel ein standortsicherndes?
Man kann verstehen, dass im Raum stehenden Sanierungskosten als hoch empfunden werden, allerdings sind das nur ca. 11% der bei den SLK Kliniken bisher aufgelaufenen Investitionskosten, gleichzeitig beträgt der Zeithorizont eine mittelfristige Komponente.
Argumente, die für einen Neubau sprechen.
Wenn das Krankenhaus zusammen mit dem Gesundbrunnen als ein Krankenhaus geführt wird, der Standort nicht in Frage steht, dann muss auch die Zukunftsinvestition getätigt werden. Mit einem neuen Gebäude fallen die Unterhaltungskosten, die Funtionslogistik wird sich verbessern, und die Aufenthaltsqualität kann nach den Erkenntnissen eines die Heilung fördernden Raumkonzeptes entwickelt werden.
Durch ein Hinauszögern wird sich die Standortsicherheit nicht erhöhen.
Im Verbund muss ein Verbund auch erkennbar bleiben!
Eine solche Sicht wird durch aktuelle Forderungen der BÄK (Bundesärztekammer) an eine zukünftige Bundesregierung gestützt.
Die BÄK fordert von den Ländern ihrer Investitionsverpflichtung vollumfänglich nachzukommen. Weiter soll die Planungshoheit bei den Ländern verbleiben. Änderungsbedarf sieht die BÄK auch in der Fallpauschalensystematik. Krankenhäusern und Kostenträgern sollen mehr Ermessenspielräume bei den Budgetverhandlungen zugestanden werden, um die Versorgung auch in strukturschwachen Gebieten zu sichern. Ebenso müssten Extremkostenfälle besser berücksichtigt werden. Die BÄK fordert außerdem verbindliche Regelungen zum Personalbedarf (qualitativ und quantitativ) und die volle Refinanzierung der Tariflohnsteigerungen und Personalentwicklungskosten. Ebenso soll die Notfallversorgung (ambulant und stationär) besser finanziert werden. http://www.dkgev.de/dkg.php/cat/35/aid/15801/title/BAEK_veroeffentlicht_Positionen_zur_Bundestagswahl_2017
Der politische Kampf für die Standorte- hier Brackenheim, dort Möckmühl-ist keiner für die Zementierung von Strukturen, sondern für deren Anpassung unter Berücksichtigung v.a. derBedürfnisse einer Gesellschaft im demografischen Wandel. Und das bedeutet die medizinische Versorgung in der Fläche aufrechtzuerhalten, besonders wenn sich der Mobilitätsradius eines nicht unerheblichen Anteils der Wohnbevölkerung altersbedingt verringert. Zusätzlich ist es eine Zukunftsaufgabe alle Akteure, die in der medizinischen Versorgung aktiv sind, miteinander zu vernetzen. Dazu bedarf es v.a. auch einer Struktur für medizinisches "Raum-Management".
Wenn es gelingen soll...
Erfolgreiche Restrukturierung muss nicht nur die MItarbeiter erreichen, sie muss auch Perspektiven für die Bevölkerung, die potentielle Patienten sind, entwickeln. Was nicht gelingen kann, ist "top-down" durch Vorgabe von Zielen und Planung von Maßnahmen seitens des Managements.
Medizinische Grundversorgung muss wohnortnah sein, und manche Äußerungen aus den Kassen heraus (AOK?) können nur als zynisch empfunden werden, die es als durchaus angemessen halten, wenn der nächste Grundversorger 100 km entfernt ist.
Die Vorstellungen des Fördervereins sind gute und notwendige Diskussionsgrundlagen. Die Vorschläge zur Beibehaltung der Gebäudeinfrastruktur können aber durchaus kritisch gesehen werden.Was an Einsparungen bleibt, wenn man den Neubau nicht aus den Augen verliert, sind 7 Mio € für das Belassen der Inneren Abteilung im Krankenhaus Brackenheim.Bleiben Sie entspannt und uns gewogen. Schicken Sie unsere Blog-Beiträge weiter, an Bekannte, Freunde und sonstige Personen, die interessiert sein könnten.
Bürger-Union - 13. Okt, 18:32
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