Freitag, 28. Oktober 2016

SLK Kliniken - Trauerspiel ums Krankenhaus Brackenheim oder Chance?

Wie soll am bei diesem Thema beginnen? Was sind die wichtigsten Informationen? Was wurde in der Heilbronner Stimme schon alles gesagt? Was sollten wir hier nochmals darstellen? - Ein Versuch
Unsere Aktivitäten

Für die Bürger-Union war der Fraktionssprecher bei allen öffentlichen Veranstaltungen der Heilbronner Stimme unterwegs und hat sich auch zu Wort gemeldet.

Im Gemeinderat haben sich alle Stadträte in einem Offenen Brief an die politisch Verantwortlichen gewendet.
s. Artikel im Blog:
http://buergerunion.twoday.net/stories/brackenheimer-krankenhaus-nicht-abwickeln-offener-brief-des-gemeindera/

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(von links) Bürgermeister Rolf Kieser, Professor Boris Augurzky, SLK-Geschäftsführer Dr. Thomas Jendges, Landrat Detlef Piepenburg, Moderator Reto Bosch, HSt.
Brief an den Minister für für Soziales und Integration, bei dem das Thema Gesundheit verankert ist
Per Mail wurde der Minister angeschrieben
Hier der Inhalt:
Sehr-geehrter-Herr-Minister-Lucha (docx, 13 KB)

Die Antwort sehen Sie hier:
Manfred-Lucha-Seite10001
..."Sicherlich hat nicht zuletzt die Auflage des Krankenhausstrukturfonds dazu geführt, die Gespräche zur Umorganisation der SLK-Kliniken zu beschleunigen. Bevor die Meinungsbildung vor Ort nicht abgeschlossen ist, ist es aus meiner.
Sicht nicht zielführend, die Gespräche auf die Landesebene zu heben....wird "die Entwicklung in jedem Fall konstruktiv begleiten...dafür Sorge tragen, dass die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger des betroffenen lokalen Einzugsgebiets gesichert ist."
Manfred-Lucha-Seite20001
..." erklärtes Ziel, dass auch im ländlichen Raum eine gute Gesundheitsversorgung sichergestellt wird...wichtiger Bestandteil ist dabei eine gute Verzahnung von ambulanten und stationären Angeboten. So kann zum Beispiel durch eine ambulante ärztliche Versorgung vor Ort und ein leistungsfähiges Krankenhaus in erreichbarer Nähe jedem Bürger am richtigen Ort das richtige Angebot zur Behandlung zur Verfügung gestellt werden."
Soweit die Antwort des Ministers an den Fraktionssprecher der Bürger-Union.
Forum Heilbronner Stimme- emotionale und auch rationale Stimmung-die Bürgerinnen und Bürger wollen ihr Krankenhaus behalten
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SLK-Geschäftsführer Dr. Thomas Jendges
Dr. Thomas Jendges gibt dem Krankenhaus keine Chance
Anhand der aus den Fallzahlen erhobenen Statistik und den sich verändernden Rahmenbedingungen der Gesundheitspolitik, die den Spielraum für die Leistungen der kleinen Krankenhäuser immer mehr einengen, leitet Dr. Thomas Jendges den notwendigen Strukturwandel ab, der sich vor allem in den immer höher werdenen Subventionen ablesen lässt. Für Jendges ist das Thema Chirurgie und Innere in Brackenheim erledigt, und so setzt er zusammen mit dem Landrat auf ein Konzept, das
eine bedarfsgerechte haus- und fachärztlichen Versorgung im Raum sicherstellen soll. Dabei würde in einem Neubau eine Grundversorgungspraxis für einen Allgemeinmediziner entstehen, die ein nicht näher definiertes Spektrum medizinischer Leistungen abdecken soll. Hinzukommen soll die Notfallversorgung mit Notarzt und Rettungswagen. Für lebensbedrohliche Einsätze, wie z.B Schlaganfall oder Herzinfarkt, ist und bleibt der Gesundbrunnen das Krankenhaus der Wahl.Für die weniger kritischen, nicht lebensbedrohlichen Fälle wäre Brackenheim die Anlaufstation. Der Ausbau der Geriatrische Rehabilitation ist ein weiteres Ziel, das angestrebt wird.

Jendges: "Schon heute nehmen die meisten Patienten den Weg am Krankenhaus Brackenheim vorbei!" Für die Geschäftsführung ist die Abwicklung des Krankenhauses beschlossene Sache. Der Krankenhausstrukturfonds emöglicht dies zu vergleichsweise geringen Kosten durch Subvention.
Mit Erstaunen und Empörung nehmen die Zuhörer dabei auch die statistischen Zahlen auf. Ihre Vermutung ist, dass der Gesundbrunnen aktiv Patienten nach Heilbronn verlegt und auch dem Personalmangel am Krankenhaus kein großes Engagement entgegengesetzt hat. Ersteres wird bei verschiedenen Veranstaltungen auch mit persönlichen Schilderungen unterlegt.

Schwer hat es der Bürgermeister der Stadt Brackenheim, Rolf Kieser, der mit seinen Zahlen ein anderes Bild zur Belegung liefert, die aber von Dr. Thomas Jendges in Zweifel gezogen werden.

Das Konzept des Fördervereins bleibt im Niemandsland der Diskussion hängen. Kiesers Vorschlag einer Begutachtung der beiden Konzepte bleibt unbeantwortet, wäre aber sicher ein Weg, um dem Prozess der Bürgerbeteiligung gerecht zu werden.

Nach dem Stimme-Forum schrieb der Fraktionssprecher der BU eine Mail an den Landrat Piepenburg, der den Vorschlag Kiesers aufgreift. Lesen Sie hier:

Sehr geehrter Herr Landrat Piepenburg,

ich möchte Ihnen meinen Eindruck zum Stimme-Forum vom 26.10.2016 in Brackenheim mitteilen und eine Bitte äußern, die auch Bürgermeister Rolf Kieser geäußert hat.
Ich glaube uns allen ist bewusst, dass es für die kleinen Krankenhäuser keinen „Status quo“ geben wird. Ich möchte auch unterstreichen, dass ich die Darstellung des Veränderungsdrucks auf die Krankenhauslandschaft als objektiv dargestellt, wahrgenommen habe. Über Schlüsse, die man politisch hieraus ziehen sollte, möchte ich hier nicht weiter diskutieren, das ist ein weiteres Thema. Gleichwohl wird in der Diskussion, die Sie ebenfalls erlebt haben deutlich, dass zu wenig Zeit gegeben wird, um die Bevölkerung mitzunehmen, und die Rahmenbedingungen zu erläutern. Ich habe den Eindruck, dass ohne die Heilbronner Stimme, ihre Berichterstattung und die öffentlichen Veranstaltungen, die „Nichtöffentlichkeit“ des Verfahrens als Eindruck bliebe. Die Heilbronner Stimme ist in ihrer gesamten Berichterstattung ihrer demokratischen Funktion in hohem Maße gerecht geworden.
Ich sehe es weiterhin als kritisch, dass in so kurzer Zeit eine Abstimmung durchgesetzt (durchgepeitscht, -gedrückt?) werden soll.
Dass die „Offenen Briefe“ der Kommunen nicht mit dem kommunalen Entscheidungsträgern diskutiert werden, halte ich für politisch inkorrekt. Zumindest das Ansinnen des Bürgermeisters der Stadt Brackenheim, den letzten Vorschlag des Fördervereins des Krankenhauses im Vergleich mit dem im Kreistag zur Abstimmung stehenden Konzept begutachten zu lassen, würde ein „Geschmäckle“ vertreiben. Die Entscheidungen seien, so ist der Eindruck bei vielen Bürgerinnen und Bürgern, schon lange gefallen, vorbereitet, und sie sollen ohne Abstriche mit dem vorgestellten „alternativlosen“ Konzept verwirklicht werden. Die öffentliche Diskussion sei nur ein notwendiges Übel, um den Anschein einer bürgerorientierten Anhörung oder Information (in letzter Sekunde) zu wahren.

Interessant, wichtig und richtig wäre es den Brackenheimer Vorschlag in ein modernes Sanierungskonzept zu integrieren, und dieses unter Berücksichtigung eines Neubaus in einem dann eventuell auch weiterentwickelten Konzept in die Begutachtung einfließen zu lassen. Auch wäre es wichtig, um eine hohe Akzeptanz für das Ergebnis zu erhalten, ein gemeinsam akzeptiertes Büro zu beauftragen. Das wäre ein wirklich demokratischer Schritt, der die Akzeptanz einer darauf folgenden Entscheidung wesentlich erhöhen würde und auch den Kreisräten die Entscheidung erleichtern würde. Die Vertagung um wenige Zeiteinheiten müsste im Sinne eines offenen Prozesses gut zu verkraften sein. Dass dies gelingt, zeigen auch andere politische Ereignisse, für die man sich manchmal auch die nötige Zeit geben muss.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Esenwein
Fraktionssprecher BU
Stadtrat Güglingen

Sitzung des Kreistags am 07. November , 17.00 Uhr in der Sulmtalhalle in Erlenbach zur Strukturveränderung an den SLK-Krankenhausstandorten in Brackenheim und Möckmühl
Bekanntmachung_Kreistag_07-11-2016 (pdf, 55 KB)
In Erlenbach können Sie die Fortentwicklung der Diskussion in den Gremien verfolgen.
Lesen Sie die Berichte in der Heilbronner Stimme, die am 28.10.2016 weitere Informationen zum Forum bieten. Wir werden einige Zusammenhänge auch auf dem Blog noch beleuchten.
Bleiben Sie uns gewogen, und senden Sie unseren Blog an Freunde und Bekannte.
"Du wirst keine neuen Meere entdecken, solange du nicht den Mut hast, die Küste aus den Augen zu verlieren."

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