Herrenäcker-Baumpfad und der Versuch Flächen mobil zu machen
Gute Absicht - allerdings mit großen Risiken behaftet
Grundsatzbeschluss für die Erschließungsvoraussetzung neuer Baugebiete in Güglingen ist erfolgt. Die Bürger-Union trägt den Beschluss mit, allerdings ist das erklärungsbedürftig.
Die Erschließung von Neubaugebieten ist nur sinnvoll, wenn die Flächen an den Markt kommen können. Beim Blick auf die "Neubaugebiete " der vergangenen Jahrzehnte wird deutlich, dass die in großem Umfang auch heute noch bestehenden Baulücken mit Infrastrukturkosten verbunden sind, die die Bürger letzten Endes tragen müssen, da alle Kosten, die entstehen von weniger Schultern getragen werden müssen (z.B. Wasser, Abwasser...).
Städte und Gemeinden erwerben seit Jahren die Flächen in Neubaugebieten um Bauplätze anbieten zu können und eine Wirtschaftlichkeit der Baugebiete zu erreichen.
Güglingen folgt nun dieser Praxis, die nicht das erste Mal im Gemeinderat eingefordert wurde.
Leider gibt es keine Einstellung der Vorlagen auf der Hompage so seien hier die wichtigsten Kriterien der Erschließungsvoraussetzung genannt.
- Die Stadt erwirbt das Eigentum von mindestens 50% der Flächen.
- Jeder Grundstückseigentümer muss hierzu 50% seines in dem Gebiet befindlichen Grundstückes an die Stadt verkaufen
- Der Erschließungsvertrag ist von den Grundstückseigentümern anzuerkennen.
- Auf den Restflächen, die sich dann noch in Privathand befinden, ist eine Bauverpflichtung für die folgenden fünf Jahre mit einer Verlängerungsmöglichkeit auf 10 Jahre festgeschrieben. Bei Nichterfüllung dieser Anforderungen tritt die Stadt erneut als Käuferin auf.
In einer wachsenden Stadt sind das die richtigen Parameter, in schrumpfenden Städten, zu denen auch Güglingen zählt, ist das mit Risiken behaftet.
Die BU bezweifelt nach wie vor, dass, wie in der Gemeinderats (GR)-Vorlage formuliert, die "Zielrichtung Bauplätze für junge Familien zur Verfügung stellen zu können" für das Gebiet des "Bebauungsplans Herrenäcker-Baumpfad. Erweiterung" wirksam werden kann.
"...damit der demografischen Entwicklung entgegen zu wirken und eine sinnvolle Nutzung der vorhandenen Infrastruktur zu haben..." (s. GR-Vorlage)
ist ebenfalls nicht nur in Zweifel zu ziehen, sondern es müssten andere Anreize zumindest für die vorhandene Infrastruktur , gemeint ist sicherlich die "Holzhackschnitzelanlage", gegeben werden.
Die demografische Entwicklung ist Fakt, diese lässt sich von Güglingen durch Wohnbaugebiete nicht beeinflussen. Mit der Holzschnitzelanlage müssten dringend Angebote an benachbarte "Altgebiete" gemacht werden. Hier wird Unterstützung und Beratung bei der Erneuerung von Heizungsanlagen benötigt. Dies müsste eines der vordringlichsten Ziele wirtschaftlicher Infrastrukturgestaltung sein. In den neuen Baugebieten werden mittelfristig Null-Energiehäuser entstehen.
Welchen Grund gibt es also die GR-Vorlage zu unterstützen?
Mit dem Erwerb der Flächen ist eine hohe Hürde für die Erschließung aufgestellt, da die Eigentümer im Gebiet mehrheitlich ihre Flächen nicht verkaufen wollen.
Mittelfristig werden in Güglingen Flächen in älteren Baugebieten auf den Markt kommen, die eine Erschließung immer unwirtschaftlicher werden lassen.
Die Bautätigkeiten im Baugebiet "Hintere Wiesen" müsste zunächst beobachtet werden, "Herrenäcker Baumpfad, Erweiterung" soll hierzu keine Konkurenz werden.
Die Festlegung von Kapital in einem Neubaugebiet mit unsicherem Ausgang ist eine Option bei der es im konkreten Fall noch "zum Schwur" kommen wird.
Andere äußerst wichtige Entscheidungen stehen an.
Zu nennen seien z.B. die Bildungslandschaft Güglingen und der Neubau der Naturwissenschaften in der Realschule. (s.a. Artikel Ganztagesbetreuung), die Umgehungsstraße, das Familienzentrum, die Innenentwicklung...
"Herrenäcker Baumpfad, Erweiterung" im Planungszustand zu belassen kann sich langfristig als positiv herausstellen.
Die BU sieht erst den Stadtbahnanschluss als Impulsgeber für ein mögliches moderates Wachstum, bzw. für den Erhalt der Einwohnerzahl.
Güglingen braucht die Attraktivitätssteigerung im Stadtkern und die Erhöhung der Wohnbevölkerung in der Stadtmittte. Erst danach könnte sich die Frage nach derEntwicklung an den Rändern stellen. Bleiben Sie uns gewogen.
Junge Familien können sich Altbauten eher leisten als Häuser in Neubaugebieten; Wohnen im Zentrum ist für junge Familien ebenfalls erschwinglicher und nachhaltiger in der Bewirtschaftung
Wir sind Ihnen für die Verbreitung des blogs dankbar, bis demnächst!
Grundsatzbeschluss für die Erschließungsvoraussetzung neuer Baugebiete in Güglingen ist erfolgt. Die Bürger-Union trägt den Beschluss mit, allerdings ist das erklärungsbedürftig.
Die Erschließung von Neubaugebieten ist nur sinnvoll, wenn die Flächen an den Markt kommen können. Beim Blick auf die "Neubaugebiete " der vergangenen Jahrzehnte wird deutlich, dass die in großem Umfang auch heute noch bestehenden Baulücken mit Infrastrukturkosten verbunden sind, die die Bürger letzten Endes tragen müssen, da alle Kosten, die entstehen von weniger Schultern getragen werden müssen (z.B. Wasser, Abwasser...).
Städte und Gemeinden erwerben seit Jahren die Flächen in Neubaugebieten um Bauplätze anbieten zu können und eine Wirtschaftlichkeit der Baugebiete zu erreichen.
Güglingen folgt nun dieser Praxis, die nicht das erste Mal im Gemeinderat eingefordert wurde.
Leider gibt es keine Einstellung der Vorlagen auf der Hompage so seien hier die wichtigsten Kriterien der Erschließungsvoraussetzung genannt.
- Die Stadt erwirbt das Eigentum von mindestens 50% der Flächen.
- Jeder Grundstückseigentümer muss hierzu 50% seines in dem Gebiet befindlichen Grundstückes an die Stadt verkaufen
- Der Erschließungsvertrag ist von den Grundstückseigentümern anzuerkennen.
- Auf den Restflächen, die sich dann noch in Privathand befinden, ist eine Bauverpflichtung für die folgenden fünf Jahre mit einer Verlängerungsmöglichkeit auf 10 Jahre festgeschrieben. Bei Nichterfüllung dieser Anforderungen tritt die Stadt erneut als Käuferin auf.
In einer wachsenden Stadt sind das die richtigen Parameter, in schrumpfenden Städten, zu denen auch Güglingen zählt, ist das mit Risiken behaftet.
- Im "besten Fall" erreicht die Stadt Güglingen die 50% Quote, die Zustimmung der Eigentümer und es gelingt ihr das Strohfeuer, das aus der allgemeinen Angst vor einer Geldentwertung entsteht und sich in einer Flucht in Immobilien äußert, zu nutzen, um das Baugebiet rechtzeitig zu "füllen" .
- In längeren Zeiträumen gedacht liegt das Risiko genau in der Nachfrage. Ungünstigstenfalls bleibt die Stadt auf den Flächen sitzen und finanziert aus öffentlichen Schulden ein Zinsdebakel mit Zinseszinsfolgen und einem mehr oder weniger großen Kapitalverlust
- Die Stadt würde für die Übernahme der Flächen rund eine Million Euro binden.Die Quadratmeterpreise müssten dann bei einer Verzinsung des Kapitals von 4%, bei einer durchschnittlichen Annahme der Grundstücksgrößen von ca. 5 ar, um 4 € pro Jahr steigen.
Die BU bezweifelt nach wie vor, dass, wie in der Gemeinderats (GR)-Vorlage formuliert, die "Zielrichtung Bauplätze für junge Familien zur Verfügung stellen zu können" für das Gebiet des "Bebauungsplans Herrenäcker-Baumpfad. Erweiterung" wirksam werden kann.
"...damit der demografischen Entwicklung entgegen zu wirken und eine sinnvolle Nutzung der vorhandenen Infrastruktur zu haben..." (s. GR-Vorlage)
ist ebenfalls nicht nur in Zweifel zu ziehen, sondern es müssten andere Anreize zumindest für die vorhandene Infrastruktur , gemeint ist sicherlich die "Holzhackschnitzelanlage", gegeben werden.
Die demografische Entwicklung ist Fakt, diese lässt sich von Güglingen durch Wohnbaugebiete nicht beeinflussen. Mit der Holzschnitzelanlage müssten dringend Angebote an benachbarte "Altgebiete" gemacht werden. Hier wird Unterstützung und Beratung bei der Erneuerung von Heizungsanlagen benötigt. Dies müsste eines der vordringlichsten Ziele wirtschaftlicher Infrastrukturgestaltung sein. In den neuen Baugebieten werden mittelfristig Null-Energiehäuser entstehen.
Welchen Grund gibt es also die GR-Vorlage zu unterstützen?
Mit dem Erwerb der Flächen ist eine hohe Hürde für die Erschließung aufgestellt, da die Eigentümer im Gebiet mehrheitlich ihre Flächen nicht verkaufen wollen.
Mittelfristig werden in Güglingen Flächen in älteren Baugebieten auf den Markt kommen, die eine Erschließung immer unwirtschaftlicher werden lassen.
Die Bautätigkeiten im Baugebiet "Hintere Wiesen" müsste zunächst beobachtet werden, "Herrenäcker Baumpfad, Erweiterung" soll hierzu keine Konkurenz werden.
Die Festlegung von Kapital in einem Neubaugebiet mit unsicherem Ausgang ist eine Option bei der es im konkreten Fall noch "zum Schwur" kommen wird.
Andere äußerst wichtige Entscheidungen stehen an.
Zu nennen seien z.B. die Bildungslandschaft Güglingen und der Neubau der Naturwissenschaften in der Realschule. (s.a. Artikel Ganztagesbetreuung), die Umgehungsstraße, das Familienzentrum, die Innenentwicklung...
"Herrenäcker Baumpfad, Erweiterung" im Planungszustand zu belassen kann sich langfristig als positiv herausstellen.
Die BU sieht erst den Stadtbahnanschluss als Impulsgeber für ein mögliches moderates Wachstum, bzw. für den Erhalt der Einwohnerzahl.
Güglingen braucht die Attraktivitätssteigerung im Stadtkern und die Erhöhung der Wohnbevölkerung in der Stadtmittte. Erst danach könnte sich die Frage nach derEntwicklung an den Rändern stellen. Bleiben Sie uns gewogen.
Junge Familien können sich Altbauten eher leisten als Häuser in Neubaugebieten; Wohnen im Zentrum ist für junge Familien ebenfalls erschwinglicher und nachhaltiger in der Bewirtschaftung
Wir sind Ihnen für die Verbreitung des blogs dankbar, bis demnächst!
Bürger-Union - 14. Jul, 22:14
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