Donnerstag, 18. Februar 2016

Antrag Gemeinschaftsschule abgelehnt-Ergebnis zögerlichen Vorgehens

Nüchterne MitteilungAblehnung-Gemeinschaftsschule

Hier sehen Sie die komplette Darstelluing der Ablehnung: GR TOP 1/Vorlage 9
http://www.gueglingen.de/ris/V_20160216_103215_9_2016.pdf

Heilbronner Stimme vom 18. Februar:
"Gescheitert ist der Güglinger Antrag an der Schülerzahl. Das RP errechnete jährlich 34 Gemeinschaftsschüler, gefordert sind 40. Dass dabei Zaberfelder Schüler rausgerechnet wurden, die in die Sulzfelder Gemeinschaftsschule fahren, ist für Dieterich (Anm.: Bürgermeister der Stadt) unverständlich:" Die Zaberfelder kommen seit Jahrzehnten nach Güglingen", meinte er. Sie hätten sich sicher wieder umorientiert."

Dass der Bürgermeister wenig Chancen in einer Klage gegen die Entscheidung sieht, zeigt dass die Zahlen nicht auf tönernen Füßen stehen. Auch die Cleebronner Schüler haben weitgehend ein anderes Ziel und das heißt Gemeinschaftsschule Brackenheim.

Die Bürger-Union formuliert: Die Entscheidung ist das Ergebnis politischen Fehler der Mehrheit im Gremium der letzten Wahlperiode.
Werner Gutbrod (FUW) stellte die Frage, ob man das mit der Schülerzahl nicht realistischer hätte einschätzen können, und man womöglich den Antrag früher hätte stellen müssen.
Hier trifft er genau ins Schwarze.
Die Bürger-Union hatte bereits 2011 gefordert die Gemeinschaftsschule für den Schulstandort ins Auge zu fassen, allerdings war es die FUW, die den Prozess zunächst ausbremste und nicht unterstützte. Für die BU formulierte Stadtrat Esenwein, dass der Gemeinderat sich durch eigene Fehler in diese für den Schulstandort misslichen Lage gebracht hat. Man hatte sich in die Entwicklung der Realschule verbissen, und die Verwaltung hatte nicht den Mut parallel die Gemeinschaftsschule und ihre Realisierung voranzutreiben. So war es ein langer Weg bis die notwendige Realschulerweiterung auf den Weg gebracht wurde. Auch hier gab es durchaus Stimmen, die die Notwendigkeit der großen Lösung bezweifelt haben, trotz der damals 16 Wanderklassen und völlig unzureichender Fachräume in Naturwissenschaften und den künstlerischen Fächern.

Bereits 2011 hatte die Bürger-Union den Weg aufgezeigt und eine Information durch die entscheidenden Ministeriumsstellen gefordert. Ein Gesamtkonzept für den Schulstandort war die Forderung der Bürger-Union.
Sehen Sie unseren Blog-Bericht hierzu, der die Historie beleuchtet:

http://buergerunion.twoday.net/stories/gemeinschaftsschule-bu-fordert-nicht-nur-die-behandlung-dieser-aufgabe/Die Klausurtagung

Im Frühjahr 2012 fand eine Klausurtagung in Löwenstein unter anderem zum Thema Gemeinschaftsschule statt. Eingeladen waren aus der Stabstelle Gemeinschaftsschule Frau Hannelore Gloger die Referentin von Norbert Zeller, dem Leiter der Stabstelle Gemeinschaftsschulen, Schulmodelle und Inklusion, ebenso die Schulleitungen der Güglinger Schulen.
Spätestens jetzt hätte die Anträge vorbereitet werden müssen. Ziel: Gemeinschaftsschule 2013 Das hätte auch geklappt, denn Sulzfelder Antrag und Güglinger Antrag wären zeitgleich eingegangen, Brackenheim stand noch nicht auf der Agenda und die Schülerzahlen sahen auch anders aus als heute!Machen Sie sich ihr eigenes Bild. Die BU kann sich nichts davon kaufen wieder einmal rechtzeitig die Entscheidungen angemahnt zu haben, auch sie sitzt mit ihren Mitgliedern jetzt in der Verantwortung aus dieser Fehlentwicklung herauszukommen.
In der Sitzung unterstützte die Bürger-Union das Ziel einer Verbundschule Güglingen, die es den Güglinger Eltern möglich macht für ihre Kinder eine verantwortungsvolle Schulentscheidung zu treffen. Die Werkrealschule hat sich bereits inhaltlich auf den Weg zur Gemeinschaftsschule gemacht, dies Kompetenzen gilt es jetzt für das Ziel der Verbundschule zu nutzen. Die Bürger-Union sicherte den anwesenden Schulleitungen ihre volle Unterstützung zu.
Klar ist auch, dass es hierzu allerdings einer konzentrierten und zielgerichteten Agenda bedarf:
  • Der Gemeindeverwaltungsverband mit Pfaffenhofen und Zaberfeld muss schnell kontaktiert werden. Dabei gilt es neben der neuen Zielsetzung auch die finanziellen und kommunalpolitischen Zuständigkeiten zu regeln.
  • Die Zusammenarbeit und das Zusammenwachsen der beiden Schulen ist zu entwickeln
  • Die Infrastruktur der beiden Schulen ist für die Bildungsziele optimal zu nutzen und zu entwickeln
  • Der gemeinsame Lehrereinsatz und die Schulleitungsaufgaben sind neu zu ordnen
  • ...
Verbundschule wie geht das?
Hier gibt es bisher kein einheitliches Konzept. Einen Einblick liefern die Artikel der Badischen Zeitung:
http://www.badische-zeitung.de/boetzingen/offene-tueren-zwischen-den-schularten--82086313.html
http://www.badische-zeitung.de/boetzingen/gute-bewertung-fuer-schule-in-boetzingen--117832425.html

Klar ist, dass bisher die finanzielle Ausstattung der Verbundschulen inclusive der Lehrerversorgung nicht den Standard der Gemeinschaftsschule erreicht, da die Fördergelder für diese Schulform fehlen, allerdings könnte sich das möglicherweise in den kommenden Jahren ändern.

Hier ein Auszug aus dem Wahlprogramm der CDU:

Die bestehenden Werkrealschulen bereiten mit ihrem praxisnahen Konzept die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf einen erfolgreichen Übergang in die Berufsausbildung vor. Durch den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung haben die Werkrealschulen erhebliche Schwierigkeiten, eine fünfte Klasse mit den erforderlichen 16 Schülerinnen und Schülern einzurichten. Obwohl die noch bestehenden Werkrealschulen unter diesem Trend zu leiden haben, wollen wir ihnen eine Perspektive in Form von Verbünden mit Werkrealschulen und Realschulen ermöglichen. Den Schulträgern wollen wir ermöglichen, Werkreal- und Realschulen in räumlicher Nähe – wenn möglich auf einem gemeinsamen Campus gelegen – zu einer gemeinsamen „Realschule Baden-Württemberg“ mit differenzierten Bildungsangeboten zusammenzufassen. Eine solche Schule wird von einer gemeinsamen Schulleitung geführt und der Unterricht von einem gemeinsamen Kollegium erteilt. Die Schülerinnen und Schüler können so das positive Klima einer gemeinsamen Schule erleben. Sollten die baulichen Voraussetzungen an einem Standort nicht vorhanden sein, wollen wir die „Realschule Baden-Württemberg“ auch als regionale Verbundschule ermöglichen....

Ob diese Schulform in Zukunft bessere finanzielle Unterstützung erfahren wird, wird sich weisen... Güglingen hat keine andere Chance, es sei denn die Schülerzahlen würden sich doch anders entwickeln als prognostiziert!


BM Dieterich; HSt. vom 18.02, 2016:
"Der Werkrealschule allein gibt Dieterich keine Zukunft. In der Verbundschule sieht er dagegen die Chance, den Schulstandort zu stärken. Elemente der Gemeinschaftsschule, etwa die längere gemeinsame Orientierungsphase in den Klassen 5/6 könnten aufgenommen werden. Und die Kinder könnten weiterhin "alles erreichen": Hauptschul-, Werkreal- und Realschulabschluss vor Ort, mit der Möglichkeit, in Gymnasien darauf aufzubauen."

Güglingen kann jetzt nur noch die Flucht nach vorn antreten, alles andere wäre der schulpolitische Güglinger Scherbenhaufen!
Das Ergebnis von fünfjährigem Ringen um den richtigen Weg kann nur mit großer Frustrationstoleranz ertragen werden. Wir werden weiter unseren Sachverstand einbringe. Vielleicht ergeben sich in zentralen Entwicklungen zukünftig schneller Mehrheiten für wichtige und rechtzeitige Weichenstellungen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.


Bleiben Sie uns gewogen, wir werden auch in Zukunft mit Hintergründen berichten.
Können Sie sich eine Mitarbeit vorstellen? Wir begrüßen Sie gerne bei der Bürger-Union.
Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da.
Franz Kafka (1883-1924)

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