Mittwoch, 17. Februar 2016

Joachim Esenwein - 30 Jahre im Gemeinderat

Seit 30 Jahren erhält Joachim Esenwein das Vertrauen der Bürger für seine Arbeit im Gemeinderat.
BM-mit-J-Esenwein

Die Arbeit im Gemeinderat mache ihm heute immer noch genauso viel Spaß wie vor 30 Jahren. Dazu gehöre auch der eine oder andere Streit, den man auszufechten hat. Eine charakterliche Eigenschaft gehöre allerdings zum Engagement und das sei nicht nachtragend zu sein. Man müsse sowohl Erfolge als auch Niederlagen verarbeiten können. Ein gehöriges Maß an Frustrationstoleranz gehöre ebenfalls dazu. Esenwein erinnerte an Herbert Grotz, der bei manchen Entscheidungen Mut einforderte, diesen Mut benötige man auch mit Blick auf die Entwicklung der Innenstadt, die in 2016 weiterhin großes Thema sein wird.
Joachim Esenwein ist der Fraktionssprecher der Bürger- Union. Wenn man ihn fragt, was denn das kribbelnde an der Kommunalpolitik sei, dann gibt es für ihn subjektive und objektive Faktoren. Subjektive ganz persönliche Gründe seien für ihn, so sagt er, das Politik-Gen, dass er von seinen Eltern geerbt habe. So war er bereits mit seinem Vater bei Veranstaltungen von "Altbürgermeister Oskar Volk", der über dem Polizeiposten im Alten Rathaus residierte, auch habe er keine Wahlveranstaltung von Manfred Volk versäumt, und er habe schon immer den Blick auf kommunale Entwicklungen gehabt und auf die Menschen und deren
Lebensqualität in einem funktionierenden gesellschaftlichen Umfeld.

Gibt es da auch etwas Konkretes, das schildernswert wäre, Anekdotisches mit ernstem Hintergrund?

Ein "Rebell" in kurzen Hosen und Sandalen?
Der Eklat war perfekt, als der junge Esenwein an einem heißen Sommertag in der Gemeinderatssitzung mit kurzen Hosen T-Shirt und Sandalen saß. Aufgebracht wurde von der Mehrheitsfraktion ein Dresscode eingefordert und der junge Schnöselhatte noch die Stirn darauf hinzuweisen, dass es hierzu in der Gemeindeordnung keine Rechtsgrundlage gäbe und Kleidung die Angelegenheit des einzelnen Individuums sei. Es gelang erst nach längerer zeit die Wogen zu glätten, aber noch aufdem Weg zur Nachsitzung im Ochsen in Frauenzimmern und auch dort gab es noch heftige Auseinandersetzungen.
Eine oder zwei Wochen später trafen sich auf dem Friedhof die Räte eines Ausschusses zur Begutachtung. Wieder ein heißer Sommertag, viele Räte kamen in legerer Kleidung und der junge Esenwein im Schwarzen Anzug mit Krawatte. Auf die Frage des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der FUW ob es einen Trauerfall in der Familie gäbe antwortete er: "Nein, aber er käme eben zu einer solchen Sitzung an einem solchen Ort in einer angemessenen Kleidung."

Sanierung der Herzogskelter und Rathausumfeld
Hier gestaltend mitgeholfen zu haben, darauf ist Esenwein stolz. Besonders gilt dies für den Kampf um das Kreissparkassengebäude Wohn-Geschäftshaus) und die alte Lateinschule als Gesamtensemble mit Fachwerkfreilegung, das ursprünglich kein Sichtfachwerk war, denn hier war es knapp. Nur mit sehr kleiner Mehrheit konnte der Abriss der Gebäude verhindert werden, für den sich vor allen Sepp Geyer besonders stark gemacht hatte und seine Stimme hatte Gewicht.
http://www.gueglingen.de/website/deu/kultur/kunst_im_stadtraum/stadtrundgang#marktstrasse
Bau des neuen Rathauses unter Erhalt und Einbindung des alten Amtshauses
Auch dieser Abschnitt der Sanierung war ein Highlight, das mit der Integration eines potentiellen Kunstraumes zum damaligen Zeitpunkt Mut verlangte. Das ist daran zu erkennen, wie schwer sich die Mehrheiten im Rathaus noch heute in der Kunst tun, obwohl die Stadt mit ihr besonders intensiv wirbt.
http://www.gueglingen.de/website/deu/kultur/kunst_im_stadtraum/stadtrundgang#altes-amtshaus

Vieles wäre noch zu berichten, so zum Beispiel der rechtzeitige und notwendige Kampf um die Kindergartenentwicklung, der auch aktuell wieder notwendig wird. Dazu gibt es in einem anderen Artikel mehr zu lesen. Damals konnte gegen zunächst großen Widerstand der erste städtische Kindergarten gebaut werden.
Und immer wieder gab es Entscheidungen, die ein Mehr an Qualität brachten, hier ist auch die Mediothek zu nennen.

Ende des Rückblicks
Die Bürger-Union bringt heute Themen ins Gespräch. Nicht immer können die nötigen Mehrheiten erzielt werden. Dieses Dilemma wird zum Beispiel an dem gescheiterten Gemeinschaftsschulantrag der Stadt deutlich. Auch hierzu werden wir die Sicht der Bürger-Union formulieren.

Und so kommt Esenwein, wenn man ihn nach den Ergebnissen kommunalpolitischen Handelns fragt zu folgendem Schluss:
Nirgendwo sehen Sie in sehr kurzen Zeitabständen das Gelungene und das Misslungene, und man ist im Misslungenen ebenso gefangen, denn dass die Mehrheiten anders lagen wird vom Wähler selten lange behalten.
Bleiben Sie uns gewogen. An IHRER Mitarbeit sind wir interessiert, nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

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