Dienstag, 20. April 2010

Küchenschließung weiter heiß umstritten - über 15 000 Unterschriften

Bisher einmalig im Zabergäu. Die Entscheidung des SLK-Aufsichtsrates bleibt heftig umstritten, das dokumentieren über 15 000 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern.
Über 500 Besucher kamen zum Stimme-Forum!
Hier gehts zum Artikel in der Heilbronner Stimme:
http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/region/sonstige;art16305,1820110 Erste grobe EinschätzungDurch die Aktivitäten der Interessengemeinschaft Krankenhaus Brackenheim brach wohl hektische Betriebsamkeit im Führungsstab der SLK-Kliniken aus.
Überzeugend war das nicht, was den Zuhören an Informationen geboten wurde. Die Standortsicherung wurde zwar allenthalben betont, allerdings hatte Dr. Thomas Jendges, Geschäftsführer der Stadt-Landkreis-Kliniken (SLK) Heilbronn, kein überzeugendes Konzept zur Reduzierung des produzierten Defizites vorgelegt.
Die Vorstellung des erweiterten Leistungsspektrums (Zentrum für konservative Orthopädie), das erst noch gegenüber dem Land erstritten werden muss, verbessert die defizitären Strukturen in anderen Bereichen des Krankenhauses nicht. Nach Dr. Thomas Jendges arbeitet auch die Geriatrie nicht mit einer schwarzen Null. Allerdings könnte mit der angedachten Neuausrichtung eine rationellere und effizientere Einsatzlogistik im Verbund mit der geriatrischen Abteilung zu besseren Ergebnissen führen. Erst in der letzten Woche wurde diese Entscheidung im Aufsichtsrat gefällt. Es deutet alles darauf hin, dass mit heißer Nadel gestrickt wurde, um im Stimme Forum Vorzeigbares präsentieren zu können.

Gründe für das Anwachsen der Defizite, trotz einer steigenden Belegzahl, blieben so diffus wie der gesamte Entscheidungsprozess, der zur Küchenschließung führen soll.
Anstatt sich über Zahlen aufzuregen, die der Interessengemeinschaft zugespielt worden sind, täte die Geschäftsführung besser daran, die eigenen Zahlen offen zu legen.
Mit einer Million Euro Küchen-Defizit zu argumentieren, wird der Küche des Krankenhauses nicht gerecht, da dieses Defizit im Verbund erwirtschaftet wird. Es ließ sich am Abend auch nicht nachvollziehen, warum eine Lösung für die großen Häuser allein und eine dezentrale für Brackenheim unter Ausnutzung von Einsparpotentialen, Ausweitung des Caterings sowie Preis - Leistungsüberprüfungen... nicht möglich sein sollte. Auch ist nicht nachvollziehbar, dass das, was in Löwenstein mit dem Catering gelingt, den Brackenheimern schon im Vorfeld argumentativ genommen wird.

In der Heilbronner Stimme stand dazu am 28. Januar 2010 zu lesen:
"...Wären die Küchen in Brackenheim und Möckmühl zu halten, wenn sich die SLK ein Beispiel an Löwenstein nehmen würde? Pressesprecherin Valerie Blass verneint: Es gebe keinen Markt für mehrere Anbieter dieser Art. Sie weist darauf hin, dass auch die Häuser der SLK-GmbH externe Abnehmer beliefern. Der Plattenwald zum Beispiel das Landratsamt, der Gesundbrunnen die Heilbronner Versorgungsbetriebe, Brackenheim verschiedene diakonische Einrichtungen, Möckmühl versorge Kindergärten..."
http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/region/sonstige;art16305,1751514
Nachvollziehen läst sich diese Aussage nicht. Nachvollziehen ließ sich allerdings, dass die Qualität der Brackenheimer Küche stimmt. Die "neue Zubereitungs- und Esskultur" fiel bei den zehn zufälllig ausgewählten Testessern gnadenlos durch!

Exkurs: Dr. Thomas Jendges auf der Bühne stehend, einen großen Beutel Schupfnudel hochhaltend, aber von Spätzle sprechend....(Scherz): Was ist der Unterschied zwischen Schupfnudeln (Schwäbisch: Bubaspitzle) und Spätzle? Für Dr.Thomas Jendges keiner, er würde dennoch unabhängig davon, ob er dies weiß oder nicht, den von den Testessern festgestellten Geschmacksunterschied ebenfalls sofort erkennen.

Dieser Pluspunkt geht eindeutig an die Brackenheimer Küche.
Und bei allen positiven Beiträgen zur Küche machte es der Beifall klar: die Küche bleibt ein Anliegen der Unterzeichner. Es gab keine überzeugenden Argumente dagegen.

Deutlich war allerdings zu spüren, dass die Aussagen zur Standortsicherheit die Angst vor einer gegenteiligen Entwicklung nicht nehmen konnte.
Landrat Detlef Piepenburg: " Solange ich Landrat bin kommt eine Schließung nicht in Betracht" Da gilt das Prinzip Hoffnung!
Dr. Thomas. Jendges: Auf Dauer könne man sich zwei Millionen Euro Defizit natürlich nicht erlauben! Auch wenn man eine gemeinnützige GmbH sei.
Was ist auf die Zusicherungen der Mandatsträger wirklich zu geben? Das Prinzip Hoffnung lebt! Deutlich wird, dass man viel zu lange im Zabergäu nur zugeschaut hat. Bürgermeister Rolf Kieser möchte einen Förderverein ins Leben rufen, der im Sinne des Krankenhauserhaltes politisch wirken kann und auch Einsichten in Geschäftszahlen erhält. Die Gelegenheit erscheint ihm bei der gegenwärtigen Mobilisierung der Menschen im Zabergäu durchaus günstig.Kommunikation immer wieder mal ein FremdwortAuch Rolf Kieser wurde klar, dass die Entwicklung in zu geringem Maße kommuniziert wurde. Kommunikation entspricht keiner Einbahnstraße. Die ins Boot genommenen Bürgerinnen und Bürger erwarten auch Lösungen, die ihren Interessen entsprechen. Dazu bedarf es meistens auch ein gerüttelt Maß an zusätzlicher Kreativität. Die mehr als 15000 Bürger erwarten andere Anstrengungen zur Küchensanierung. In manchen maroden Betrieben hat die Übernahme der Geschäfte durch die Mitarbeiter zu neuen nachhaltigen Ergebnissen geführt. Die
Einbindung der Mitarbeiter in Lösungsstrategien, die Küche betreffend, scheint im Aufsichtsrat der SLK-Kliniken nicht in Erwägung gezogen worden zu sein. Das sollte der Aufsichtsrat allerdings tun! Zur Veranstaltung erfahren Sie hier bald mehr, bleiben Sie uns treu und empfehlen Sie uns weiter!! Wir verfolgen auch die Berichterstattung in der Heilbronner Stimme.

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