Sonntag, 27. März 2016

Glyphosat... im Trinkwasser- Nachrüsten von Filtersystemen?

Glyphosat-Anfrage im Gemeinderat durch Dr. Wilhelm Stark
Wilhelm Stark fragte nach der Glyphosat- Belastung im Trinkwasser.

Wasser
Uwe Kenngott, zuständig für die Wasserversorgungstechnik der Stadt betonte, dass er nach den ersten Informationen zu Belastungen die Problematik in Augenschein nahm. Die Pestizidbelastung des Trinkwassers läge insgesamt unter den Grenzwerten und sei sogar eher sinkend bei den Analysenwerten.
Allerdings kam in Gesprächen mit Kenngott zum Ausdruck, dass er die Problematik durchaus
erkenne.

Glyphosat ein Aspekt, nicht der Alleinige
Für die Bürger-Union könnte es in diesem Zusammenhang durchaus um ein größeres Thema gehen. (Siehe Artikel zur Glyphosatanwendung)
http://buergerunion.twoday.net/stories/glyphosat-krebserregend-und-ueberall-praesent/
Untersuchung der Nachrüstung von Kläranlage und Wasserversorgung mit Filterstufen zum Rückhalten von „Spurenstoffen“
Diese Investition wäre wichtiger als die Enthärtung des Trinkwassers, wie sie von der FUW-Fraktion vorgeschlagen wurde. Wenn dies allerdings ohne große Zusatzausgaben ginge (Synergieeffekte), wäre es dennoch vorstellbar.


Der Streit um Glyphosat ist durchaus aktuell und brisant. Ein EU- Anwendungsverbot hätte möglicherweise positive Auswirkung auf Ökosysteme.
Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) sieht keine Gefahr für die Gesundheit. Doch ist das BfR wirklich unabhängig und seriös in seinen Bewertungen? Oder stützt es ein Milliardengeschäft in dem Monsanto in großem Stil „agiert und interagiert“.

Sehen Sie selbst:

http://www.focus.de/wissen/mensch/glyphosat-riskant-oder-nicht-bfr-und-efsa-in-der-kritik_id_5180386.html

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Pruefer-werten-Monsanto-Briefe-als-Studien-article15542691.html

https://www.lobbypedia.de/wiki/Bundesinstitut_f%C3%BCr_Risikobewertung#BfR-ExpertInnen_mit_Interessenkonflikten

Deutsche mit Glyphosat belastet

Erhebung der Heinrich-Böll-Stiftung an rund 2000 Testpersonen.
Glyphosatrückstände im Urin sind bei 75% der Untersuchten mit 0,5 Mikrogramm /Liter fünfmal so hoch wie der Grenzwert von Glyphosat in Trinkwasser. Bei 99,6% der Untersuchten sei eine Glyphosatbelastung feststellbar gewesen.
BfR (5.März 2016) Glyphosatbelastungen seien im Urin in geringen Mengen zu erwarten. „Sie zeigen, dass Glyphosat vorwiegend mit dem Urin rasch wieder ausgeschieden wird“.
Es wird deutlich, dass die BfR weiter auf Verharmlosungskurs ist. Natürlich ist dieDatenbasis nicht besonders umfangreich, auch sind es nach Aussagen des Labors Biocheck-Holzhausen, Einpunktbestimmungen und keine Untersuchung von Sammelurin über 24 Stunden hinweg.
Interessant ist allerdings, dass Männer höhere Belastungen als Frauen aufweisen und Vegetarier und veganer weniger belastet erscheinen.
Aus FR vom 06. März 2016 "Deutsche mit Glyphosat belastet,dpa

Es stellen sich Fragen:

- Gibt es regionale Unterschiede bei Belastungen in Deutschland und lässt es sich mit der landwirtschaftlichen Nutzung verbinden?
- Unterscheidet sich das Ernährungsverhalten (Fleischkonsum, Öko-Produkte, Regionalität der Nahrungsmittel, Verarbeitungsform) regional, und korreliert das mit der Belastung?
- Gibt es Hinweise über Wechselwirkung mit anderen Metaboliten und auf sonstige Reaktionen in der Verstoffwechselung?
- Gibt es Einschätzungen über Wirkungen unterhalb festgesetzter Grenzwerte?
- Gibt es Verbote für andere Pestizide bei gleicher Untersuchungsauffälligkeit?

Struktur des Glyphosatmoleküls

Glyphosat
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/04/Glyphosate.svg/400px-Glyphosate.svg.png

Mit seinen Säuregruppen und der Aminogruppe bietet es viele Reaktionsmöglichkeiten mit unterschiedlichsten Stoffen des Körpers
Es lässt sich vermuten, dass im Körper verschiedenste Wechselwirkungen stattfinden können und daraus Folgewirkungen entstehen.
Was wurde bisher untersucht?
Die gute Wasserlöslichkeit spricht für eine Weitverteilung im Körper. In der Muttermilch tauchen die Belastungen ebenfalls auf. Werden im Körper durch das Molekül ebenfalls enzymatische Prozesse verändert/beeinflusst? Sind die bisherigen Untersuchungen ausreichend? Wenn die BfR von einem raschen körperlichen Ausscheiden über den Urin spricht, wie stark ist dennoch der Akkumulationseffekt und die Reaktivität im menschlichen Körper? Wir sprechen von einem offenen System wird immer wieder „nachgefüttert“! Wo befindet sich die "Gleichgewichtslage des Fließgleichgewichts?

Die Einschätzung der Krebsgefährlichkeit durch die IARC wird durch die BfR bestritten und deren Medien-Initiative läuft wie geschmiert.
Aus diesem Grund ist es notwendig gerade auch die Erfahrungen einzelner Menschen zu nutzen, die eher die IARC Meinung stützen.
Auch bei den Fluorkohlenwasserstoffen war der Druck unterschiedlichster Akteure aus Industrie und Wissenschaft hoch. Trotzdem wurde schließlich die Gefährlichkeit der Stoffe für die Atmosphäre durch den Ozonabbau bewiesen und die „Spinner“ waren die Realisten.

Schauen Sie hier auf weitere Informatione zu Glyphosat:

http://www.bund.net/aktiv_werden/aktionen/glyphosat_verbieten/kurzinfo/medienberichte/

Welche Auswirkungen auf kommunales Handeln könnten die bisherigen Einsichten haben?

1. Insgesamt gibt es eine Belastung von Trinkwasser in dem Glyphosat nur ein Parameter ist.
2. Der Abbau von Glyphosat durch Bodenbakterien und seine vergleichsweise geringe Mobilität lässt hohe Konzentrationen im Güglinger Trinkwasser nicht erwarten, auch wenn im Weinbau das Mittel jedes Jahr angewendet wird.
3. Die Vielfalt der „Spurenstoffe“ im Trinkwasser nimmt zu (Pestizide, Rückstände von Medikamenten, Körperprodukten, …
4. Diese Stoffe im Milliardstel-Gramm -Bereich sind in ihrer summarischen Wirkung schwer einzuschätzen.

Katherina Reiche, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Kommunaler Unternehmen: „Beim Trinkwasser hört der Spass auf“. Sie mahnt die wissenschaftliche Untersuchung der Wirkung von „Spurenstoffen“ ebenfalls an. Aus FR 06. März 2016 S.16

Dass Wilhelm Stark auf der richtigen Spur mit seiner Frage war wird deutlich.

84% der Wasserbetrieb sehen die Gefahr der Beeinträchtigung von Gewässerqualität und Ökosysteme durch „Spurenstoffe“ und 94% betrachten die pharmazeutischen Substanzen als besorgniserregend fast 87% die Pestizide(Pflanzenschutzmittel).
Bundesweit müssten Kläranlagen und Wasserwerke nachgerüstet werden. Finanzierungsbedarf rund 1,3 Milliarden Euro. Abhängig von der Nachrüstung könnte sich der Wasserpreis zwischen 6 Cent und 30 Cent erhöhen.
Aus FR, 06.März 2016 S.16
Das wäre für die Gesundheitsvorsorge ein leistbarer Beitrag.


Gerade gefunden:

Eigene Einschätzungen werden gestützt.
https://www.tagesschau.de/inland/glyphosat-117.html
In der nächsten Fraktionssitzung werden wir das Thema behandeln.

Bleiben Sie uns gewogen und...
wir würden uns über eine Mitarbeit in Fraktion und Verein freuen, auch über die Weiterleitung des Blog.

"Engagement heißt, nichts dafür zu erhalten und trotzdem die Dinge so tun als würde man dadurch reich werden!"
Tatuljan, David

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